So teilen Sie einen USB-Drucker im Netzwerk
Drucker sind trotz des Trends zu papierloser, digitaler Kommunikation noch längst nicht überflüssig. Sowohl Unternehmen als auch Privatpersonen müssen häufig einen Drucker gemeinsam nutzen, um die Auslastung von Peripheriegeräten zu optimieren und Kosten zu reduzieren. Die Druckerfreigabe in einem Büro oder Haushalt ist eine praktische Möglichkeit, mehreren Nutzern den Ausdruck von Dokumenten zu ermöglichen. Allerdings kann es eine Herausforderung sein, einen Drucker im Netzwerk zu teilen.
Standard-Drucker sind in der Regel nicht für die Netzwerkfreigabe konzipiert und bieten meist nur eine Verbindung zu einem einzelnen Computer. Viele Nutzer möchten nicht in einen teuren netzwerkfähigen Drucker investieren und suchen daher nach einer Lösung, mit der mehrere Geräte auf einen zentralisierten Drucker zugreifen können. Mit der zunehmenden Mobilität der Arbeitswelt ist die Netzwerkfreigabe von Druckern unverzichtbar geworden, da so auch von entfernten Standorten aus gedruckt werden kann.
In dieser Anleitung erfahren Sie, wie Sie einen Drucker über ein LAN unter Windows 10 und Windows 11 freigeben. Außerdem stellen wir Ihnen fortgeschrittene Lösungen wie USB Network Gate vor, mit denen Sie einen USB-Drucker auch über das Internet gemeinsam nutzen können.
Voraussetzungen für die Netzwerk-Druckerfreigabe
Folgende Voraussetzungen müssen erfüllt sein, bevor Sie einen Netzwerkdrucker freigeben können:
• Der Drucker muss per USB oder Netzwerk mit einem Host-Computer verbunden sein.
• Alle erforderlichen Treiber müssen auf dem Host-Computer installiert sein.
• Alle Geräte, die auf den Drucker zugreifen sollen, müssen sich im selben Netzwerk befinden oder Remote-Access-Tools verwenden.
• Sie benötigen Administratorrechte auf allen beteiligten Geräten.
Native Betriebssystem-Lösungen für die LAN-Druckerfreigabe
Viele Haushalte und kleine Büros greifen auf die nativen Funktionen von Windows 10 und Windows 11 zurück, um einen Drucker im Netzwerk zu teilen. Diese Methoden funktionieren in den meisten Fällen zuverlässig und erfordern keine zusätzliche Software. Dennoch stoßen sie in komplexeren Anwendungsfällen schnell an ihre Grenzen.
Werfen wir einen Blick auf die gängigen LAN-basierten Lösungen von Windows, ihre Stärken und Schwächen sowie die Betriebssystem-spezifischen Besonderheiten für eine effektive Druckerfreigabe.
Druckerfreigabe über die Windows-Einstellungen
Die einfachste Möglichkeit, einen Drucker im lokalen Netzwerk (LAN) zwischen mehreren Geräten freizugeben, erfolgt über die Windows-Einstellungen.
Druckerfreigabe über die Systemsteuerung
Die Systemsteuerung bietet erweiterte Optionen und mehr Kontrolle bei der Druckerfreigabe unter Windows 10 und 11. Mit dieser Methode können Nutzer Berechtigungen festlegen und Firewall-Regeln konfigurieren.
Druckerfreigabe mit der Systemsteuerung
Hinweis zum Betriebssystem: Windows 10 und Windows 11 verwenden dieselbe Methode zur Druckerfreigabe über die Systemsteuerung, allerdings ist die Systemsteuerung unter Windows 11 teilweise versteckt.
- Öffnen Sie die Systemsteuerung: Systemsteuerung > Netzwerk- und Freigabecenter.
- Klicken Sie im linken Bereich auf „Erweiterte Freigabeeinstellungen ändern“. Aktivieren Sie Netzwerkerkennung sowie Datei- und Druckerfreigabe.
- Gehen Sie zu Geräte und Drucker → Rechtsklick auf den gewünschten Drucker → Druckereigenschaften → Registerkarte Freigabe.
- Aktivieren Sie „Drucker freigeben“ und geben Sie einen eindeutigen Namen ein, um die Freigabe zu erleichtern.
Vorteile:
- Besonders geeignet für komplexe Büro- oder Heimnetzwerke
- Ermöglicht detaillierte Steuerung von Berechtigungen und Sicherheitseinstellungen
Nachteile:
- Komplizierter als die Freigabe über die Windows-Einstellungen
- Weniger intuitiv als andere Methoden
Direktes IP-Drucken
Direktes IP-Drucken macht einen Host-PC überflüssig. Die Geräte verbinden sich direkt über die IP-Adresse mit dem Drucker im Netzwerk. Diese Methode eignet sich am besten für Drucker mit integrierter Netzwerkschnittstelle.
Druckerfreigabe über die Direkt-IP-Methode in Windows 10 und 11
Windows 10 und 11 unterstützen diese Methode. Gegebenenfalls müssen Sie jedoch die Druckertreiber manuell installieren, falls diese nicht automatisch erkannt werden.
- Ermitteln Sie die IP-Adresse des Druckers über dessen Menü oder im Router.
- Öffnen Sie auf Ihrem Windows-Gerät: Einstellungen > Drucker & Scanner.
- Klicken Sie auf „Drucker hinzufügen“ → „Der gewünschte Drucker ist nicht aufgelistet“ → „Über IP-Adresse hinzufügen“.
- Wählen Sie Standard-TCP/IP-Port, geben Sie die IP-Adresse des Druckers ein und folgen Sie den Anweisungen zur Installation.
Vorteile:
- Kein Host-PC erforderlich – Geräte verbinden sich direkt mit dem Drucker
- Optimal für Drucker mit fester IP-Adresse
Nachteile:
- Drucker muss über IP-Adresse oder Ethernet/WLAN-Anschluss verfügen
- Manuelle Konfiguration der IP-Adresse erforderlich
Druckerverwaltungskonsole
Die Druckerverwaltungskonsole ist ein Snap-In für die Microsoft Management Console (MMC) und ermöglicht die zentrale Verwaltung mehrerer Drucker. Sie ist eine effiziente Lösung für Unternehmen mit zahlreichen Netzwerkdruckern oder für Anwender, die erweiterte Konfigurationsmöglichkeiten benötigen.
Druckerfreigabe mit der Druckerverwaltungskonsole
Hinweis zum Betriebssystem: Die MMC ist nur in den Pro- und Enterprise-Editionen von Windows 10 und 11 verfügbar und wird von der Home-Version nicht unterstützt.
- Drücken Sie Win+R, geben Sie printmanagement.msc ein und bestätigen Sie mit Enter, um die Druckerverwaltungskonsole zu öffnen.
- In der MMC: Druckserver → Name Ihres PCs → Drucker aufklappen.
- Rechtsklick auf den gewünschten Drucker → Eigenschaften → Registerkarte Freigabe → „Drucker freigeben“ aktivieren.
- Vergeben Sie einen Namen für den freigegebenen Drucker und konfigurieren Sie bei Bedarf die Berechtigungen.
Vorteile:
- Zentrale Verwaltung aller Drucker
- Effiziente Fernverwaltung mehrerer Drucker
Nachteile:
- Nur für Windows 10/11 Pro und Enterprise verfügbar
- Weniger benutzerfreundlich für Einsteiger
PowerShell Print-Cmdlets
Mit den PowerShell Print-Cmdlets können Nutzer Skripte erstellen, die die Druckereinrichtung und Freigabe automatisieren. Besonders Systemadministratoren profitieren von dieser Methode, um Drucker in komplexen Umgebungen zu verwalten und Masseninstallationen durchzuführen.
Druckerfreigabe mit PowerShell
Hinweis zum Betriebssystem: Erfordert PowerShell 5.0 oder höher unter Windows 10 und Windows 11.
- Öffnen Sie PowerShell als Administrator.
- Verwenden Sie folgenden Befehl, um einen freigegebenen Drucker einzurichten:
Add-Printer -Name "OfficePrinter" -DriverName "HP Universal" -PortName "IP_192.168.1.50"
- Aktivieren Sie die Freigabe mit folgendem Befehl:
Set-Printer -Name "OfficePrinter" -Shared $true -ShareName "OfficePrinterShare"
Vorteile:
- Unterstützt Automatisierung und Fernverwaltung
- Bietet detaillierte Steuerung und erweiterte Konfigurationsmöglichkeiten
Nachteile:
- Erfordert Kenntnisse in PowerShell und Skripting
- Für unerfahrene Nutzer zu technisch
Druckerfreigabe mit USB Network Gate
Die nativen Methoden zur Druckerfreigabe reichen nicht immer aus – etwa bei reinen USB-Druckern, mehreren Subnetzen oder Anforderungen an den Fernzugriff. USB Network Gate ist eine leistungsstarke Lösung, die es ermöglicht, einen Drucker über ein IP-basiertes Netzwerk wie VPN, LAN oder sogar das Internet freizugeben.
USB Network Gate ist ein Software-Tool, mit dem Sie USB-Geräte im Netzwerk freigeben können, indem die Verbindung des Geräts umgeleitet wird. Geteilte Drucker erscheinen auf den Client-Rechnern so, als wären sie lokal angeschlossen, und bieten dort volle Funktionalität.
So geben Sie einen USB-Drucker mit USB Network Gate frei
1. Installieren

2. Drucker freigeben

3. Mit dem freigegebenen Drucker verbinden


Vorteile:
- USB-Drucker können über Netzwerke, Subnetze oder sogar an entfernten Standorten freigegeben werden
- Funktioniert mit jedem USB-Drucker sowie anderen USB-Geräten
- Unterstützt plattformübergreifendes Teilen unter Windows, macOS und Linux
Nachteile:
- Keine kostenlose Lösung, jedoch kosteneffizient
Remote Office Printing
Problem: Drucker müssen an mehreren Standorten freigegeben werden, einschließlich Außenstellen und verschiedenen Netzwerken.
Lösung: USB Network Gate ermöglicht es entfernten Benutzern, auf einen USB-Drucker zuzugreifen – über VPN oder das Internet. Diese Lösung umgeht das lokale Netzwerk und bietet eine stabile Verbindung für Drucker an entfernten Standorten.
Cross-OS-Kompatibilität
Problem: Einen USB-Drucker zwischen Windows-, macOS- und Linux-Systemen freigeben.
Lösung: USB Network Gate ermöglicht die Druckerfreigabe zwischen Windows 11 und Linux-Systemen sowie beliebigen Kombinationen aus Windows, macOS und Linux. Zusätzliche Treiber sind dafür nicht erforderlich.
Virtuelle Maschinen (VMs)
Problem: Einen USB-Drucker mit virtuellen Maschinen wie VMware oder Hyper-V teilen.
Lösung: USB Network Gate ermöglicht es VM-Gästen, einen am Host angeschlossenen Drucker zu nutzen. Damit steht die gleiche Funktionalität zur Verfügung wie bei einer direkten physischen Verbindung.
Keine nativen Treiber
Problem: Manche Drucker verfügen nicht über Treiber für bestimmte Betriebssysteme.
Lösung: USB Network Gate macht Betriebssystem-Treiber überflüssig, indem eine virtuelle USB-Verbindung zwischen Drucker und Computer hergestellt wird. Damit können Drucker auf jedem netzwerkfähigen System verwendet werden.
RDP / Thin Clients
Problem: In Terminalserver- oder Remote-Desktop-Sitzungen (RDP) benötigen Anwender Zugriff auf ihren lokalen USB-Drucker.
Lösung: Lokale USB-Drucker werden in Thin-Client-Umgebungen oft nicht erkannt. USB Network Gate leitet die Verbindung um, sodass Nutzer von einer RDP-Sitzung oder von einem Thin Client aus auf ihren USB-Drucker zugreifen können.
Fazit
Die Druckerfreigabe über ein LAN unter Windows 10 und 11 ist eine effiziente Methode, um Nutzern einfachen Zugriff zu ermöglichen und den Wert der vorhandenen Peripheriegeräte zu maximieren. Je nach Bedarf und Netzwerkumgebung können Sie entweder die nativen Freigabefunktionen oder eine erweiterte Lösung wie USB Network Gate verwenden. Mit der richtigen Methode können Sie Ihren Drucker auf all Ihren Geräten im Netzwerk nutzen.